Mode oder Kleider machen Leute
Stoffe, Schnitte, Kleidungsstücke
Die Vielfalt von Kleidung, die es überall auf der Welt zum Anziehen gab und gibt ist unerschöpflich. Kleidungsstücke wie der Kaftan der Osmanen, der Parka der Eskimos oder der Sari der Inder werden aus den unterschiedlichsten Stoffen und Materialien geschneidert. So wie es Kleidung schon sehr früh in der Menschheitsgeschichte gab, so gibt es auch schon immer Mode und neue Trends. Ein modischer Meilenstein war sicherlich die Blue Jeans aus indigo gefärbtem robustem Baumwollgewebe, genannt "Denim". Diese Hose hatte ihren Ursprung als Arbeitshose für Goldgräber in den USA und wurde bereits vor 150 Jahren von Levi Strauss vertrieben. Ob Lendenschurz, Lederhose oder Abendgarderobe - Kleidung muss ihren Zweck erfüllen und gefallen. Und so ändern sich immer wieder die Schnitte, Stoffe, Farben und Accessoires und spiegeln den Zeitgeist und seine Modetrends. Pullover, Hemd oder Hose gefallen mal weit und lässig, mal eng und körperbetont. Aus Levi Strauss' weltweitem Markterfolg Blue Jeans wurde ein Statussymbol und Kultobjekt. Jeans zu tragen zeigt eine Geisteshaltung an und dient sogar zu politischen Aussagen. So entwickelten sich im letzten Jahrhundert viele Jeansmoden von der Schlaghose über Röhrenjeans bis zu den Passformen und Looks heutiger "slimfit", "boyfriend" oder "destroyed"- Jeans.
Vom Schneider zum Modedesigner
Bereits der Erfindungsreichtum der Schneider und Weber früherer Jahrhunderte erschaffte in traditioneller Handwerkskunst und Handarbeit edle Gewänder aus Brokat, Damast, Samt und Spitze.
Das umfassende Wissen von Textilingenieuren und der Einsatz modernster Technik in Kombination mit ausgeklügelter Chemie ermöglichen heute die Herstellung von knallbunter oder pechschwarzer Mode, von superdünner und hoch elastischer Unterwäsche und von sportlicher Funktionsbekleidung, in der man selbst bei Regen oder starkem Schwitzen trocken bleibt. Zu den modischen Errungenschaften der Textilindustrie zählen auch bügelfreie Textilien oder der Knitterlook, der Fleckenschutz oder antimikrobielle Ausrüstung für Unterwäsche und Socken. Die Kreativität der heutigen Schneider beziehungsweise der Modedesigner erfreut uns mit immer neuen Schnitten, Farben und Mustern. Jacken und Mänteln, Kleider und Hemden gibt es in den unterschiedlichsten Stilrichtungen, von Landhausmode und Trachten aus edlen Tuchen bis zu hautengen, stretchigen Bekleidungsstücken aus Polyester und Elastan. Insgesamt ist die Modebranche sehr lebendig. Auch eigentlich zeitlose Kleidung wie Hosen, Hemden, T-Shirts und Röcke werden immer wieder neu interpretiert.
Einweg-Rock und Wegwerf-T-Shirt?
Neue Modetrends verdrängen die alten sehr schnell und die Mode von gestern mag heute keiner mehr sehen. Allerdings liegt das manchmal auch an schlechter Qualität und Verarbeitung und dem Trend zur Wegwerf- beziehungsweise Einweg-Mode. Ohnehin bedeutet Mode in der Wegwerfgesellschaft oft auch unvorteilhafte Modetrends, also schlechte Schnitte, die nur die wenigsten Menschen gut kleiden.
Mode ist wichtig für das Sozialprestige. Gut angezogen zu sein sowie sich dabei wohl zu fühlen ist für das Privatleben und den Beruf gleichermaßen bedeutsam. Denn Kleider machen Leute! Wer will sich also in Einweg-Mode zeigen? Deine zeitlosen Lieblings-Pullover oder Lieblings-Jeans aus gutem Baumwollstoff bleiben über Jahre kleidsam und zeigen deinen selbstbewussten und individuellen Stil. Glücklicherweise werden heute junge Mode-Label erfolgreich, die auf Nachhaltigkeit setzten und auf Recycling beziehungsweise Upcycling.